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DAS UNBLUTIGE / TROCKENE SCHRÖPFEN

 

 

Seit es Menschen gibt, hat man sich um die Heilung von Krankheiten Sorgen gemacht. In vielen Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte ist man immer wieder auf Methoden gestossen, welche das Leiden lindern oder die Heilung des Körpers beschleunigen können.

 

Die Beobachtung, dass beim Öffnen von offenbar veränderten, schmerzhaften Stellen am Körper eine Linderung oder gar eine Heilung möglich war, führte zu immer gezielteren Praktiken.

 

Das Schröpfen ist mehr als 5000 Jahre alt. Die Wirkung ist dieselbe geblieben, nur die Schröpfköpfe und die Technik des Schröpfens haben sich in all den vielen Jahren geändert. In alter Zeit wurden alle möglichen hohlen Gegenstände zum Schröpfen verwendet, um aus der angeritzten oder angestichelten Haut das „gestockte Blut“ abzuziehen: Kalebassen in Afrika, Bambusrohre in Indien, Kuhhörner in den germanischen Ländern, usw.

 

Dass die Schröpfköpfe bereits in Mesopotamien ihren Zweck erfüllten ist historisch belegt. Der Schröpfkopf galt damals als Emblem des Arztes, ein Zeichen dafür, wie bedeutend diese Therapieform gewesen sein mag.

 

Auch Hippokrates der griechische Arzt 400 v. Chr. kannte diese Methode sehr gut und gab detaillierte Anweisungen zum Gebrauch.

 

„Was Medikamente nicht heilen, heilt das Eisen.
Was das Eisen nicht heilt, heilt das Feuer,
und was das Feuer nicht heilt, das ist unheilbar.“
Hippokrates

 

Aber erst so bedeutende Ärzte wie Celsus 30 v. – 38 n. Chr. oder Galenus 120 n. Chr. verankerten die Schröpfkunst in damals und späteren Jahrhunderten überall gelesenen ärztlichen Schriften.
Von Paracelsus 1493 – 1541 stammt folgender Satz:


„Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft. Ist die Natur nicht imstande, diese selbst auszuleeren, so muss der Arzt an dieser Stelle eine künstliche Öffnung machen, um ihr zu Hilfe zu eilen“.

 

Die Geschichte der Medizin bestätigt, dass bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein das Schröpfen nicht nur in den ärztlichen Praxen, sondern auch in Krankenhäusern mit gutem Erfolg angewandt wurde.

 

Ziel des Schröpfens ist es, die Selbstheilungskräfte des Organismus zu stärken oder erst in Gang zu setzen, wenn diese von sich aus nicht dazu imstande sind. Durch das Schröpfen werden die Möglichkeiten, mit denen der Körper zur Abwehr von Krankheiten von Natur aus ausgestattet ist, angeregt und unterstützt. Eine Wesentliche Wirkung des Schröpfens ist die Umstimmung und damit auch die Regulierung der gestörten Körperfunktionen.

 

Durch die lokale Anwendung der Schröpfköpfe entstehen Extravasate / Blutwasser und in ihrer Folge Hämatome (Blutergüsse), welche einen starken Reiz bewirken. Dieser Reiz aktiviert die örtlichen und allgemeinen körpereigenen Heilkräfte und hat dadurch einen entzündungshemmenden Effekt. Durch die verstärkte Durchblutung an den Schröpfstellen wird der Stoffwechsel angeregt und es können schneller Stoffe ausgeschieden werden.

 

Die Schröpfbehandlung kann während Stunden bis Tagen auf der Haut sichtbar sein. Besonders wenn die Eigenblutbehandlung durchgeführt wurde, sind die bewusst gesetzten Hämatome über längere Zeit sichtbar.

 

Bei der Schröpfkopfdiagnose ist es mit Hilfe der Schröpfköpfe möglich, festzustellen, ob der Ort der Symptome der tatsächliche Sitz der Krankheit ist. Überdies lässt sich erkennen, welche Organe nicht in Ordnung und der Behandlung bedürftig sind.

 

Bei der Schröpfkopfmassage wird, wie beim Trockenschröpfen, ein Schröpfglas auf die eingeölte Haut aufgesetzt und über die bestimmte Fläche verschoben. Diese Massage hat eine viel stärkere durchblutungsfördernde Wirkung als die normale Massage.

 

In der Haut / Unterhaut und Bindegewebe wird eine forcierte Hyperämie sowie Extravasate erzeugt. Es werden die einzelnen “verbackenen, zusammenklebenden“ Hautschichten von einander gelöst, welches einen unangenehmen, stechenden Schmerz bewirken kann.

 

„Solange man die wirkliche Erkrankungsursache fortbestehen lässt,
sind alle Heilmethoden nur Tropfen auf den heissen Stein.“

Seestern-Massagepraxis GmbH  
Egelseestrasse 40
8280 Kreuzlingen
Tel +41 (0)71 688 99 05

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